Alleine im Hotel

Das erste Wochenende. Alle Mitarbeiter bis auf zwei Lehrlinge sind weg. Herr Peter G.  hat noch viel eingefrieren können und die Kühlschränke abtauen lassen, wie auch Frau Christina C. den Weinkühlschrank. 

 

Alles ist gemacht; Kurzarbeitergeld ist beantragt, die vom Land versprochenen Zuschüsse bei der LFI sind beantragt, die Vormerkung für ein zinsloses Darlehen bei der GSA ist raus. Und alle Dienstleister, Lieferanten und Wartungsfirmen etc. sind angeschrieben. Aufträge verschoben.

 

Es ist so, als wäre alles plötzlich stehen geblieben. Wir sind durch das Haus gegangen. Die Mülleimer der Umkleideräume und anderer Bereiche sind randvoll. Es stehen noch an gebrochene Spirituosen in der Bar usw.  Also ….Zeit zum Aufräumen.

Pflanzen, Kissen und Deko verstauen und zusammentragen. Aussortieren und umräumen. Sperren, abschließen, putzen und schruppen.

Wir haben so manchen Schraubenzieher und andere verloren gemeinte Dinge wiedergefunden:)

Abends haben wir die Bar aufgeräumt und noch die Reste der Weinflaschen getrunken;) wenn wir alle Reste schaffen wollen, sind wir am Ende Alkoholiker und 10 Zehnter schwer.

 

Frau M. hatte am Empfang noch Dienst. Sie hat wirklich alles, wie im übrigen auch Frau W., sehr gründlich gemacht.

Wie in uns, steckt jedoch auch in den Mitarbeitern die Angst zur Arbeit zu gehen, weil es eben Angehörige gibt, die zu den Risikogruppen gehören. So ist sie ganz froh nun erstmal nicht zum Dienst zu müssen, denn schließlich wohnt ihr Vater bei ihr im Haus. 

 

Frau K., unsere Empfangsleiterin, kommt nun täglich werktags in der üblichen Bürozeit. Sie scheint absolut krisenerprobt. Man hat den Eindruck, dass es für sie keine Probleme gibt.  

Auch unser spanischer Azubi, Eduardo scheint so allein in der Küche mit sich und der Welt in Frieden zu sein. So singt er seine Opernarien mit und räumt, putzt und kocht. 

 

Wir hoffen, dass möglichst viele unserer Gäste unser Angebot "Gutschein statt Storno" folgen

 

 

 

 

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